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    Auswirkungen des Globalen Wandels auf Umwelt und Gesellschaft im Elbe-Gebiet

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Zusammenfassungen der Präsentationen zur Statuskonferenz (05.12.2002)

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Wie ändert sich das Klima?
F.-W. Gerstengarbe

Die Aufgabenstellung bestand darin, die Klimaentwicklung im Elbe-Einzugsgebiet für den Zeitraum 2001 - 2055 mit Hilfe eines dafür entwickelten regionalen statistisch-dynamischen Szenarienmodells (STAR) zu berechnen. Dabei stellt das Modell STAR einen Baustein aus der zur Verfügung stehenden Modellhierarchie dar, die von der globalen Skala (globales Klimamodell ECHAM4-OPYC3), über die regionale (regionales Modell REMO) bis zur lokalen (Großwetterlagenbezogenes Modell GROWEL und STAR) reicht. Das Modell STAR verwendet generalisierte Trendinformationen aus dem globalen Modell für die Untersuchungsregion (Temperaturtrend) sowie Beobachtungsdaten (11 meteorologische Größen auf Tageswertbasis für 369 Stationen im Zeitraum 1951 - 2000). Die Validierungsergebnisse des Modells anhand des Vergleichs einer Simulation mit Beobachtungen zeigt, das der mittlere Fehler für alle meteorologische Größen bei ~ 10% liegt. Für die Berechnung Klimaentwicklung bis 2055 wurde ein Temperaturtrend von 1.4 K aus den Ergebnissen des globalen Klimamodells für die Untersuchungsregion abgeleitet. Dies entspricht in etwa dem A1-Szenarium des "Third Assessment Report" des IPCC (2001). Es wurden 100 Realisierung mit Hilfe von Monte-Carlo-Simulationen berechnet, aus denen die hinsichtlich der Niederschlagsentwicklung wahrscheinlichste zur Beschreibung des Klimas ausgewählt wurde. Folgende wichtige Klimaänderungen wind zu erwarten: - Der zur Zeit schon zu beobachtende Niederschlagsrückgang setzt sich im Szenarienzeitraum fort (Ausnahme: Harz und Thüringer Wald) - Der Rückgang beträgt in der Jahressumme je nach Region bis zu 200mm - Es kommt zu einer Verschiebung des Niederschlagsregimes in den Jahreszeiten (Sommer - starke Abnahme, Winter - leichte Zunahme) - Die relative Feuchte nimmt im Szenarienzeitraum ab, der Dampfdruck zu - Im Sommer ist mit einer Zunahme der Sonnenscheindauer bei gleichzeitigem Rückgang der Bewölkung zu rechnen. In der 2. Projektphase ist geplant, extreme Ereignisse in ihrem zeitlichen, räumlichen und statistischem Verhalten mit Hilfe moderner Verfahren wie der Sequenzanalyse, Clusteranalyse und ausgewählter Extremwertstatistik hinsichtlich ihres Ist-Zustandes und ihrer zukünftigen Entwicklung zu beschreiben.


[email protected]   20.12.2002
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